Projekte
Gutes tun
Bunte Zahnräder die ineinander greifen

Geschichtswerkstatt Gröpelingen

Sammeln, dokumentieren und in Erinnerung rufen!

Die Geschichtswerkstatt Gröpelingen e. V. fördert historische Forschungen und kulturelle Aktivitäten im Stadtteil Gröpelingen. Hier wird ordentlich gesammelt: Fotos, Geschichten – aufgeschrieben oder erzählt – und historische Schriftstücke, die die Geschichte und Entwicklung Gröpelingens zeigen. Die Vereinsmitglieder veranstalten Abende zu besonderen geschichtlichen Ereignissen, Werkstattgespräche und schauen Fotos an. Mehrmals im Jahr organisiert der Verein Rundgänge vor Ort, auf denen erzählt wird, was dort einmal war.

Zwei Damen vor einem Objekt in einer Austellung

Unser Quartiersbeitrag

Karin Pfitzner-Brauer und Ute Heuschmann sind Vorsitzende sowie Schatzmeisterin der Geschichtswerkstatt Gröpelingen e. V. Für die zwei engagierten Frauen stand eine Beteiligung an der Wanderausstellung der GEWOBA mit eigenem Quartiersbeitrag gar nicht in Frage: „Eine Chance zu zeigen, wie eng wir auch mit der Geschichte der GEWOBA verbunden sind”, sagt Pfitzner-Brauer, „schließlich haben wir ja bereits ein Schild an dem ‚Gewerkschaftsblock‘ hängen, er ist eine Station auf unserem Historischem Weg.”

Der Gröpelinger Gewerkschaftsblock von 1924 markiert als erstes GEWOBA-Projekt in der Tat die Geburtsstunde des Wohnungsunternehmens. Es ist eines der Projekte, die die Geschichtswerkstatt aufgegriffen hat und in ihrem Quartiersbeitrag spiegelt. „Viele weitere Gröpelinger Gebäudeensemble sind fast 100 Jahre alt”, betont Pfitzner-Brauer. Ihre Entstehung verlief parallel zur Entwicklung der Bremischen Häfen und dem wachsenden Bedarf an Unterkünften für die Arbeiter und deren Familien.

„Das ist ein wichtiger Aspekt, der Gröpelingen prägt”, sagt die Vereinsvorsitzende. Mit weiteren Bildern auf der Ausstellungstafel verweisen die Frauen darüber hinaus auf das ‚Grüne Gröpelingen‘: „Wir möchten mit den Gärten und Höfen aus der Posener Straße zeigen, wie die alten Bäume das Quartier bereichern, wie gepflegt viele Ecken des Stadtteils sind und wie wunderschön das auch hinter den Häusern aussieht.”

Womit beschäftigt sich die Geschichtswerkstatt noch? Ein wichtiger Teil ist das Sammeln von Bildern und weiteren Dokumenten aus dem Stadtteil: „An einigen Vormittagen sitzen wir zusammen und bearbeiten das Archiv,” erzählt Ute Heuschmann, „heute ist wieder ein Termin zum Bildergucken.” Bildergucken – was so salopp daherkommt, ist richtige Forschungsarbeit: „Welches Gebäude ist sichtbar, zu welcher Zeit? Welche Person könnte davor stehen? Was hat sich seitdem verändert?“ Die von überwiegend älteren Bewohner*innen des Stadtteils mitgebrachten Bilder werden sorgfältig archiviert – jedes Bild ein Puzzleteil, das die Entwicklung von Gröpelingen besser verstehen lässt.

Zurück zum Gewerkschaftsblock. Wer weiß heute noch, dass in dem Haus auch Läden untergebracht waren? Ein Bild zeugt von dem gewerkschaftlich organisierten Konsum-Laden. Einkaufen im ‚Konsum‘ gleich im Haus, damals eine Selbstverständlichkeit für Gewerkschafter. Für Ute Heuschmann hat der Gewerkschaftsblock eine weitere, ganz persönliche Bedeutung. Sie ist hier aufgewachsen.

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