Zeitgeschehen
1940er-Jahre
Schwarz-Weiss-Foto mit Blick von oben auf eine stark zerstörte Stadt

1940er-Jahre

Krieg, Zerstörung und Wiederaufbau

Fliegeralarm, Flugzeugmotoren und fallende Bomben. Als Werftstandorte trifft es Bremen und Bremerhaven besonders hart. Beim wohl schlimmsten Bombenangriff auf Bremen im August 1944 werden in nur einer Nacht rund 50.000 Wohnungen zerstört. Nach Kriegsende im Mai 1945 herrscht in Bremen wie Bremerhaven eine nie gekannte Wohnungsnot, weiter verstärkt durch die Zuwanderung aus den Ostgebieten. Doch für den Neubau von Wohnhäusern fehlt es zunächst an allem, zuerst an Geld.

Mitgeschnitten
Einberufene Soldaten und Reservisten auf Bremer Straßen, Bombenhagel auf Bremen im Juni 1942, brennende Häuser und Löscharbeiten, Baustelle der von den Nazis übernommenen GEWOBA zum Bau von Wohnungen für Arbeiter der Rüstungsindustrie, Flagstellung in Bremen-Oslebshausen, Zerstörte GEWOBA-Häuser in Bremen-Neustadt, weitere Zerstörungen in verschiedenen Quartieren von Bremen-Mitte

Blitzlichter

1941

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Bauschild auf einem Holzzaun vor einer Baustelle. Schwarz-Weiss

Weitere Projekte der „Dringlichkeitsstufe 1“ entstehen.

In der Seewenjestraße und Umgebung werden insgesamt 605 Arbeiterwohnstätten gebaut, die unmittelbare Bedeutung für den Krieg haben und damit in die Kategorie „Dringlichkeitsstufe 1“ fallen. Die Häuser bekommen Luftschutzkeller.

1945

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Ein zur Hälfte zerstörter Wohnblock. Schwarz-Weiss

Von 2.912 GEWOBA-Wohnungen bleiben nur 71 unbeschädigt.

Die Zerstörung durch den Bombenhagel auf Bremen hat auch zahlreiche Wohnbauten der GEWOBA in Mitleidenschaft gezogen. Mehrere Hundert Wohnungen sind vollständig zerstört, über tausend Wohnungen gelten als teilzerstört. Auch der Firmensitz in der Rembertistraße liegt 1944 in Trümmern. Für rund zwei Jahrzehnte agiert die GEWOBA-Verwaltung aus einer Doppelgarage heraus.

1946

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Blick auf eine vom Krieg vollständig zerstörte Strasse und Häuser. Ein Kirchturm im Hintergrund.

Wohnungsnot statt Dach über dem Kopf.

Notunterkünfte wie Baracken und Parzellenhäuschen sollen die größte Wohnungsnot nach Ende des Zweiten Weltkriegs lindern. Gleichzeitig stehen die Sicherung und der Wiederaufbau der zu rettenden Gebäude im Vordergrund. Erst nach der Währungsreform 1948 und dem Abbau von Schulden steht neues Kapital zur Verfügung und die GEWOBA kann wieder neue Wohnhäuser planen.