Die Gartenstadt Werdersee nimmt weiter Formen an
Der Bau der zertifizierten Klimaschutzsiedlung im Bremer Süden schreitet voran: An der Hedwig-Dohm-Straße legten gestern (18. April) die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Dr. Maike Schaefer, und GEWOBA-Vorstandsmitglied Dr. Christian Jaeger den Grundstein für den nunmehr siebten GEWOBA-Neubau am Werdersee. Auf einem rund 1.200 Quadratmeter großen Grundstück entsteht ein barrierefreies Mehrparteienhaus mit 19 preisgebundenen Mietwohnungen. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2024 geplant.
Die Domspitzen in Sichtweite, der Werdersee nur einen Katzensprung entfernt: In bester Lage entsteht auf der ehemaligen Brachfläche zwischen der Habenhauser Landstraße, dem Huckelrieder Friedhof und dem Werdersee das neue Wohnquartier „Gartenstadt Werdersee“. Mit insgesamt rund 250, überwiegend preisgebundenen Wohnungen ergänzt die GEWOBA das Neubauquartier um bezahlbaren Wohnraum für Haushalte mit mittleren und kleinen Einkommen.
Von neun geplanten Neubauten im Quartier wurden die ersten fünf bereits fertiggestellt, ein weiteres Gebäude befindet sich aktuell noch im Bau. Rund 120 neue, vorwiegend preisgebundene Wohnungen sind dadurch bereits entstanden. Außerdem wurden zwölf Gewerbeeinheiten gebaut. In die Räume sind soziale Einrichtungen und Nahversorgungsangebote wie eine KiTa mit 120 Plätzen, ein Supermarkt und ein Bäckerei-Café eingezogen.
Nun folgte der Baustart für den siebten GEWOBA-Neubau in der Gartenstadt Werdersee. An der Hedwig-Dohm-Straße 60 entsteht ein Mehrparteienhaus mit 19 preisgebundenen Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen für Familien, Paare und Singles. Diese werden künftig zu einem Quadratmeterpreis von 6,50 Euro kalt vermietet. Alle Wohnungen sind barrierefrei geplant. Der schwellenlose Zugang ist zudem über die Aufzüge im Gebäude gesichert. Neben bodengleichen Duschbädern werden alle Wohnungen über Loggien verfügen. Eine gemeinschaftlich nutzbare Terrasse und ein über das Treppenhaus zugänglicher Gemeinschaftsgarten sind als Orte zum Verweilen und zum Zusammenkommen vorgesehen.
Effizienter Ressourceneinsatz
Wie bereits bei vorherigen Neubauten im Quartier, kommt auch bei dem Gebäude in der Hedwig-Dohm-Straße der Tonanteil aus dem Erdaushub zum sinnvollen Wiedereinsatz: Aus dem Ton werden Klinker für die Verblendfassade. Diese werden im nur 35 Kilometer entfernten Ziegelwerk in Kirchkimmen gebrannt. Aufgrund des Farbkonzepts des Neubaus mit rotbraunen Grundtönen, kann dieses Mal ein besonders hoher Anteil des Erdaushubs upgecycelt werden und weist so eine besonders positive Bilanz beim Ressourceneinsatz auf.
„Mit der Weiterverwendung des Bauabtrags sparen wir nicht nur die Kosten für die Material-entsorgung ein. Wir setzen damit auch vorhandene Ressourcen effizienter ein, vermeiden lange Lieferketten. Das ist deutlich klimaschonender und am Ende auch kosteneffizienter,“ sagt Dr. Christian Jaeger.
Zukunftsfähiger Neubau im grünen Quartier
Mit dezentralen Lüftungsanlagen, die Wärme zurückgewinnen, einer hochwirksamen Dämmung und einer unabhängigen Wärme- und Stromversorgung über das Blockheizkraftwerk im Quartier, erfüllt der Neubau die hohen ökologischen Baustandards der Klimaschutzsiedlung. Der Neubau im KfW-Standard 55 verursacht 45% weniger CO2-Emissionen als nach gesetzlichem Standard zulässig und hat einen entsprechend geringeren Energiebedarf. Außerdem sieht das ganzheitliche Nachhaltigkeitskonzept neben energetischen Maßnahmen auch eine Bepflanzung des Gemeinschaftsgartens mit heimischen Laubbäumen und Sträuchern vor.
Senatorin Schaefer lobt den Fortschritt der Bauarbeiten im Klimaquartier: „Ich freue mich sehr, dass sich der Bau der Gartenstadt Werdersee so positiv weiterentwickelt. Mit dem Neubau an der Hedwig-Dohm-Straße entsteht erneut ökologischer und bezahlbarer Wohnraum mit hohem Freizeitwert, der durchgängig barrierefrei ist.“