EIB fördert bezahlbare Wohnungen in Bremen mit 125 Mio. Euro
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt einen Kredit von €125 Millionen an die GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen, Bremen. Damit unterstützt die EIB ein über €500 Millionen umfassendes Neubau- und Sanierungsprogramm der mehrheitlich kommunalen Wohnungsgesellschaft für bezahlbaren klimagerechten Wohnraum in Bremen und Bremerhaven. Die Wohnungen werden den hohen Energieeffizienzstandards der EU entsprechen und mindestens den deutschen KfW-Standard 55 erreichen.
Nach dem aktuellen Planungsstand werden knapp 500 neue, zumeist barrierefreie Wohnungen entstehen. Zum Projekt gehört auch ein neuer Kindergarten für etwa 60 Kinder, betreute Wohngemeinschaften und eine Tageseinrichtung für 15 Senioren. Zusätzlich werden über 2.000 Bestandswohnungen energetisch saniert. Die Miete der Neubauwohnungen darf bei geförderten Wohnungen einen Quadratmeterpreis von bis zu €6,80 und bei mietpreisgedämpften Wohnungen einen Quadratmeterpreis von bis zu €9,00 nicht übersteigen.
Bremen ist eine wachsende Stadt, deren Einwohnerzahl von heute 685.000 bis 2035 auf 705.000 steigen soll. Trotz insgesamt guter wirtschaftlicher Entwicklung hat das Land Bremen mit 10% die höchste Arbeitslosigkeitsrate aller Bundesländer und einen hohen Anteil an Einwohnern mit niedrigen Einkommen.
Wie in vielen Städten in Deutschland sind die Mieten in den letzten Jahren gestiegen. Als größte Vermieterin in Bremen und Bremerhaven steuert die GEWOBA dagegen: mit einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von €6,94 pro Quadratmeter und einer durchschnittlichen Neuvertragsmiete in bestehenden Wohnungen von €7,94 pro Quadratmeter.
„Damit Bremen weiter wachsen kann und dabei lebenswert bleibt, braucht es bezahlbaren Wohnraum für alle – speziell für Familien und auch ältere Bewohner. Gemeinsam mit unserer Partnerin GEWOBA stellen wir uns der sozialen Herausforderung in den Städten Deutschlands und finanzieren klimagerechte Neubauten und Sanierungen“, sagt EIB-Vizepräsidentin Nicola Beer.
Mit ihrer hohen Energieeffizienz dienen die Neubauwohnungen den Zielen der EU für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. Sie tragen dazu bei, die CO2-Emissionen von Gebäuden zu verringern, und unterstützen Bremen auf dem Weg zur Klimaneutralität. Außerdem fördern sie die soziale Teilhabe, auch durch die barrierefreien Wohnungen, und bieten Menschen mit niedrigem und mittlerem Einkommen mehr Wohnmöglichkeiten in der Stadt.
„Wir freuen uns, dass wir mit der EIB eine Partnerin an unserer Seite haben, die sowohl beim Klimaschutz als auch in der sozialen Ausrichtung dieselben Ziele wie wir verfolgt“, sagt Anja Passlack, Mitglied des Vorstands der GEWOBA.
Hintergrundinformationen
Die EIB-Gruppe ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen, und arbeitet eng mit anderen Organen und Einrichtungen der EU zusammen, um gemeinsame Prioritäten wie faires Wachstum und einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität voranzubringen. Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete letztes Jahr neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro, davon 8,6 Milliarden Euro in Deutschland.
Die EIB-Gruppe unterstützt den Wohnungssektor schon seit 25 Jahren mit Finanzierung und Beratung. Allein in den vergangenen fünf Jahren förderte sie nachhaltige Stadtentwicklung und Modernisierungen mit rund 13,4 Milliarden Euro. Gemeinsam mit der EU-Kommission wird die EIB in den kommenden Jahren ihr Engagement für bezahlbaren Wohnraum weiter erhöhen.
Die GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen in Bremen wurde 1924 gegründet, um breite Bevölkerungsschichten mit angemessenem Wohnraum zu versorgen – ein Auftrag, der bis heute in der Satzung verankert ist. Mit rund 43.000 Mietwohnungen ist die GEWOBA die größte Vermieterin im Land Bremen und mehrheitlich im kommunalen Eigentum. Ihr Kerngeschäft ist die wertorientierte Bewirtschaftung und zukunftsgerichtete Weiterentwicklung ihres vielfältigen Wohnungsbestandes. Seit Jahrzehnten investiert sie dafür in umfangreiche Instandhaltungs- und Modernisierungsprogramme und ergänzt ihr Portfolio bedarfsgerecht durch qualitätsvolle Neubauten.
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