Kistner-Carré auf der Zielgeraden

Weihnachtliches Baufest für Neubauwohnungen in Bremerhaven

Budenzauber und Lichterglanz in Bremerhaven-Lehe: Mit einem weihnachtlichen Baufest feierten heute die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Özlem Ünsal, Oberbürgermeister Melf Grantz, GEWOBA-Vorstand Dr. Christian Jaeger und die GERBA Unternehmensgruppe den Fortschritt der Bauarbeiten auf dem ehemaligen Industriegelände der Kalksandsteinfabrik H. F. Kistner in der Werftstraße. In unmittelbarer Nähe zur Geeste entsteht ein komplett neues Quartier mit vier Mehrfamilienhäusern und 132 Neubauwohnungen. Die GEWOBA baut zwei geförderte Neubauten, die für Menschen mit Wohnberechtigungsschein reserviert sind. Direkt daneben realisiert die GERBA Unternehmensgruppe zwei weitere Gebäude mit 66 preisfreien Wohnungen. Die Fertigstellung ist für April 2025 vorgesehen.

Einst röhrten hier die Löschtrommeln, Stempelpressen und Dampfmaschinen, um jährlich bis zu 20 Millionen der als zukunftsweisend geltenden Kalksandsteine herzustellen. Vor knapp 20 Jahren war damit Schluss. Die Kalksandsteinfabrik H. F. Kistner, lange Zeit Vorreiter im Wohnungsbau der Region, meldete 2005 Insolvenz an. Danach lag das Gelände für viele Jahre brach, bis die Ideen zur Umnutzung aufkam. Grundlegende Frage: Wie kann aus einer ehemaligen Industriebrache ein attraktives neues Wohnquartier entstehen? Die Antwort darauf lieferte das Hamburger Architekturbüro Spengler Wiescholek. 2016 konnten sie sich mit ihrem Entwurf von zum Wasser geöffneten Mehrfamilienhäusern beim städtebaulichen Wettbewerb durchsetzen. 2023 rollten die ersten Bagger an. Seitdem hat sich viel getan.

Endspurt beim neuen, lebenswerten Wohnquartier

Die Fenster sind bereits eingesetzt, die ersten Küchen installiert. Von Rohbau ist beim Baufest keine Spur mehr zu sehen. Beeindruckend ragen die 5- bis 7-Geschosser in die Höhe. Das neue Quartier lässt sich jetzt bereits erahnen. Rote Klinkersteine zieren die Fassaden der Neubauten. Sie schlagen eine Brücke zur Vergangenheit und fügen sich ebenso ins moderne, maritime Bild der Seestadt ein. Nicht mehr lange, dann werden die ersten Familien, Paare und Singles in den 45 bis 85 Quadratmeter großen Wohnungen ihr neues Zuhause beziehen.

„Das Alleinstellungsmerkmal unseres neuen Wohncarreés ist der von allen Wohnungen aus zugängliche freie Blick aufs Wasser. Auf der nach Süden ausgerichteten Seite sind dafür großzügige Balkone angebracht, in den höheren Baukörpern Schwalbennester-Balkone, die auch optisch ein prägendes Element darstellen,“ sagt GEWOBA-Vorstand Dr. Christian Jaeger.

Jaroslav Gerbatowski von der GERBA Unternehmensgruppe ergänzt: „Unschlagbar ist definitiv die gute City-Lage mit Blick ins Grüne. Bis ins Zentrum sind es nur zehn Minuten mit dem Rad, Einkaufsmöglichkeiten befinden sich direkt um die Ecke und im nahegelegenen Erholungsgebiet können sich die künftigen Mieterinnen und Mieter entspannen.“

Dass beide Partner am Bau eng miteinander verbunden sind, ist nicht allein an dem weihnachtlich anmutenden Festzelt zwischen den Gebäudekomplexen erkennbar. Inmitten der U-förmig angeordneten Baukörper befindet sich ein geschützter Hofbereich, der künftig zu Begegnungen unter den Mietenden einladen wird. Sein ansprechendes Entree diente beim Baufest als stimmungsvolle Kulisse.

Für Bremens Bausenatorin Özlem Ünsal hat das Bauprojekt richtungsweisende Wirkung: „Das Kistner-Carré in ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie städtebauliche Flächen erfolgreich für das Wohl der Menschen in Bremerhaven erschlossen werden können. Hier entsteht ein Ort, an dem Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen ein soziales Miteinander im Alltag leben und gemeinsam von der hohen Lebensqualität des neuen Quartiers profitieren.“

Melf Grantz, Oberbürgermeister der Stadt Bremerhaven, freut sich auf die positiven Effekte für die Seestadt: „Mit den Neubauwohnungen auf historischem Grund erhält Bremerhavens Mitte eine attraktive Aufwertung. Das ist für den Stadtteil Lehe ein echter Gewinn. Außerdem werden wir damit unserem städteplanerischen Motto gerecht, die Stadt näher ans Wasser zu rücken.“

Neben dem Namen „Kistner-Carré“ erinnern im Neubauquartier die ehemalige Pressenhalle und der Schornstein an die ursprüngliche Nutzung des Geländes. Beide bleiben für die Nachwelt erhalten und stehen unter Denkmalschutz.

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