GEWOBA-„BlauHaus“ für inklusiven Ansatz ausgezeichnet

„Preis Soziale Stadt 2023“ wurde in Berlin vergeben

Bei der Preisverleihung zum Wettbewerb „Preis Soziale Stadt“ wurde am 01. Juni 2023 das inklusive GEWOBA-Neubauprojekt „BlauHaus“ in der Bremer Überseestadt ausgezeichnet. Im Berliner Umweltforum nahmen GeWOBA-Projektleiter Johann Christian Plagemann und Vertreter des Vereins „Blaue Karawane“ einen von fünf Preisen entgegen. Die Jury lobte insbesondere den ganzheitlichen Ansatz des Projekts, der gemeinschaftliches inklusives Wohnen, Arbeiten und Leben unter einem Dach ermöglicht.

Über 100 Gäste und Projektbeteiligte kamen am 01. Juni ins Berliner Umweltforum, um an der Preisverleihung zum Wettbewerb „Preis Soziale Stadt“ teilzunehmen. Von insgesamt 101 sozialen Wohnprojekten, die sich beim diesjährigen Wettbewerb beworben hatten, waren 16 in die engere Auswahl gekommen. Am Ende wurden fünf als auszeichnungswürdig eingestuft und zu Siegern des Wettbewerbs erklärt. Neben dem Quartierstreff Wiesenau, dem Katernberger Bach, der Gmünder Wohnraumoffensive und der Integration von ukrainischen Flüchtlingen in Witten wurde das inklusive Bremer Neubauprojekt „BlauHaus“ für seinen nachahmungswürdigen sozialen Ansatz ausgezeichnet.

Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWSB, betonte bei der Veranstaltung, wie wichtig die Förderung von Projekten sei, die den sozialen Zusammenhalt fördern. Ohne die vielen Umsetzenden könnten die positiven Effekte jedoch nicht erreicht werden. vhw-Vorstand Prof. Dr. Jürgen Aring bezeichnete den „Preis Soziale Stadt“ als Erfolgsgeschichte. Damit spielte er darauf an, dass der Wettbewerb außergewöhnliche Projekte ans Licht bringt, die durch die intensive Vernetzung lokaler Akteure entstehen.

Die Jurybewertung zum „BlauHaus“

Die Ausloberrunde, die aus Prof. Dr. Jürgen Aring (vhw-Vorstand), Axel Gedaschko (Präsident GdW), Brigitte Döcker (Vorstandsvorsitzende der AWO), Silvio Witt (Präsident des Deutschen Städtetags) und Lukas Siebenkotten (Präsident des Deutschen Mieterbundes e. V.) bestand, lobte den umfassenden, integrativen Konzeptansatz, der sich nicht nur baulich, sondern auch in Form von bedarfsgerechten sozialen Angeboten für alle Generationen, Einkommens-schichten und Menschen mit und ohne Behinderung zeige. Damit sei es nachhaltig gelungen, vielfältige Möglichkeiten der sozialen Teilhabe mit hoher Strahlkraft über das Quartier hinaus zu ermöglichen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.

Das „BlauHaus“: Gemeinsam inklusiv leben

In Kooperation mit der Blauen Karawane e.V., der Kita Quirl-Kinderhäuser e.V., dem Martinsclub Bremen e.V. und dem Verein Inklusive WG Bremen e.V. hat die GEWOBA in der Bremer Überseestadt einen Ort zum inklusiven Leben, Wohnen und Arbeiten geschaffen. Das „BlauHaus“ stellt für Menschen mit Beeinträchtigung eine Alternative zu betreuten Wohnformen oder dem Leben in Heimen dar. Statt Ausgrenzung erhalten Betroffene die Möglichkeit, selbständig und selbstbestimmt zu leben. Der integrative Projektansatz berücksichtigt neben bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohneinheiten vielfältige soziale Angebote. Als Gemeinschaftsgebäude mit Veranstaltungsräumen bildet die „Blaue Manage“ das Zentrum des „BlauHauses“. Im knapp 670 Quadratmeter großen Holzbau finden soziale, handwerkliche und künstlerische Aktivitäten ihren Platz. Eine inklusive Kita bietet gleich nebenan 60 Betreuungsplätze für Kinder an.

Der Wettbewerb „Preis Soziale Stadt“

Der „Preis Soziale Stadt“ ist eine Gemeinschaftsinitiative vom Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. (vhw), dem Deutschen Städtetag, dem AWO Bundesverband, dem Deutschen Mieterbund und dem Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. Bereits seit 1999 zeichnet der Wettbewerb erfolgreiche Projekte aus, die den sozialen Zusammenhalt im Stadtquartier stärken. Neben der Vielfalt der beteiligten Akteure, einer aktiven Einbeziehung der Bewohner:innen sowie einer Auswahl an niederschwelligen Angeboten, fließen auch Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit in die Bewertung und die Auswahl der Preisträger ein.

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