GEWOBA zieht positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2019

159 Mil­lio­nen Euro für den Neu­bau und den Woh­nungs­be­stand

Auf ein er­folg­rei­ches Ge­schäfts­jahr 2019 blick­ten die GEWOBA-​Vorstände Peter Stubbe und Man­fred Sydow an­läss­lich der heu­ti­gen Bilanz-​Pressekonferenz zu­rück. Bei einer Bi­lanz­sum­me von 1.386,9 Mil­lio­nen Euro er­wirt­schaf­te­te das Un­ter­neh­men einen Jah­res­über­schuss von 29,5 Mil­lio­nen Euro. Damit wurde das ge­plan­te Jah­res­er­geb­nis um drei Mil­lio­nen Euro über­schrit­ten. Zur Stär­kung der Fi­nan­zie­rungs­kraft hat die GEWOBA den Ge­winn­rück­la­gen 13,7 Mil­lio­nen Euro zu­ge­führt. Da­nach ver­bleibt zum 31. De­zem­ber 2019 ein Bi­lanz­ge­winn von 15,75 Mil­lio­nen Euro, der in Form einer Di­vi­den­de voll­stän­dig an die An­teils­eig­ner aus­ge­schüt­tet wird. Haupt­ge­sell­schaf­ter der GEWOBA ist die Stadt Bre­men mit einem An­teil von 75,1 Pro­zent, knapp ein Vier­tel hal­ten die Spar­kas­se Bre­men sowie die Weser-​Elbe Spar­kas­se.

Faire Mie­ten im Land Bre­men

Als größ­tes Woh­nungs­un­ter­neh­men im Land Bre­men ist die GEWOBA ver­ant­wort­lich für das Zu­hau­se vie­ler Bre­me­rin­nen und Bre­mer. Zum 31. De­zem­ber 2019 be­wirt­schaf­te­te sie ins­ge­samt 42.016 Woh­nun­gen, 8.462 davon be­fin­den sich in Bre­mer­ha­ven und 1.307 im nie­der­säch­si­schen Ol­den­burg. „Unser Auf­trag ist, brei­te Be­völ­ke­rungs­grup­pen mit Wohn­raum zu ver­sor­gen. Und dem kom­men wir ver­läss­lich nach“, ver­si­chert GEWOBA-​Vorstandsmitglied Man­fred Sydow. So lag die durch­schnitt­li­che Net­to­kalt­mie­te über den Ge­samt­be­stand der GEWOBA zum Jah­res­en­de bei 6,08 Euro pro Qua­drat­me­ter. In der Stadt Bre­men be­trug sie 6,38 Euro pro Qua­drat­me­ter und lag damit deut­lich unter den An­ge­bots­mie­ten der gro­ßen Im­mo­bi­li­en­por­ta­le und auch unter der Miete für ge­för­der­ten Wohn­raum im Neu­bau (6,50 Euro pro Qua­drat­me­ter). In Bre­mer­ha­ven ist das Mie­ten­ni­veau ins­ge­samt we­sent­lich ge­rin­ger. Mit 4,80 Euro pro Qua­drat­me­ter un­ter­schrei­tet auch hier die durch­schnitt­li­che Net­to­kalt­mie­te im Be­stand der GEWOBA die durch­schnitt­li­chen An­ge­bots­mie­ten in Bre­mer­ha­ven.

Die GEWOBA agiert auf sehr un­ter­schied­li­chen Teil­märk­ten. Wäh­rend in Bre­mer­ha­ven das An­ge­bot etwas grö­ßer ist als die Nach­fra­ge, sehen sich In­ter­es­sier­te in Bre­men vor allem bei klei­nen Ein- und Zwei-​Zimmerwohnungen sowie gro­ßen Fünf- und Sechs-​Zimmer-Wohnungen einem knap­pen An­ge­bot ge­gen­über. Zum 31. De­zem­ber 2019 lag die Leer­stands­quo­te über den ge­sam­ten GEWOBA-​Bestand mit 0,92 Pro­zent un­ge­fähr auf Vor­jah­res­ni­veau. „Die Quote könn­te noch ge­rin­ger sein, aber wir über­prü­fen grund­sätz­lich sämt­li­che Woh­nun­gen aus den 1960er bis Mitte 1990er Jah­ren, die frei wer­den, auf Schad­stof­fe. Bei einem po­si­ti­ven Er­geb­nis wird so­fort sa­niert, dafür neh­men wir be­wusst län­ge­re Leer­stands­zei­ten in Kauf“, er­klärt Man­fred Sydow. Die Fluk­tua­ti­ons­quo­te über den ge­sam­ten Be­stand ent­wi­ckel­te sich im ver­gan­ge­nen Jahr rück­läu­fig und lag zum 31. De­zem­ber 2019 bei 9,14 Pro­zent nach 9,48 Pro­zent im Vor­jahr.

Re­kord beim Neu­bau

Im Neu­bau konn­te die GEWOBA einen Re­kord ver­bu­chen: 2019 hat das Un­ter­neh­men 453 Wohn­ein­hei­ten und drei Kitas mit 210 Plät­zen fer­tig­ge­stellt. Ins­ge­samt 705 Woh­nun­gen sowie 31 Ge­wer­be­ein­hei­ten be­fan­den sich 2019 im Bau.

Die Neu­bau­s­tra­te­gie der GEWOBA zielt auf die In­nen­ent­wick­lung der Stadt: Die Er­schlie­ßung von Kon­ver­si­ons­flä­chen, wie in der Über­see­stadt, und die Ent­wick­lung der ei­ge­nen Quar­tie­re haben wei­ter­hin Vor­rang vor der Stadt­er­wei­te­rung. Der Schwer­punkt liegt in der Schaf­fung be­zahl­ba­rer Woh­nun­gen für Haus­hal­te mit mitt­le­rem und ge­rin­gem Ein­kom­men. 678 der 1.094 ins­ge­samt seit 2012 fer­tig­ge­stell­ten Woh­nun­gen sind durch die In­an­spruch­nah­me der Wohn­raum­för­der­pro­gram­me des Lan­des Bre­men öf­fent­lich ge­för­dert und wer­den zu einer Kalt­mie­te ab 6,50 Euro pro Qua­drat­me­ter an­ge­bo­ten.

„Mit un­se­ren Neu­bau­pro­jek­ten schaf­fen wir nicht nur be­zahl­ba­ren und drin­gend be­nö­tig­ten Wohn­raum für die Bre­me­rin­nen und Bre­mer, son­dern er­gän­zen unser Port­fo­lio be­darfs­ge­recht um bar­rie­re­freie Woh­nun­gen für Al­lein­ste­hen­de, Rent­ner und Fa­mi­li­en“, sagt Peter Stubbe, Vor­stands­vor­sit­zen­der der GEWOBA. Alle Neu­bau­ten wer­den en­er­gie­ef­fi­zi­ent nach KfW-​55-Standard ge­baut und durch zu­sätz­li­che so­zia­le oder öko­lo­gi­sche Maß­nah­men wie Carsharing-​Angebote oder den Aus­bau von Kitas kom­plet­tiert.

Stadt­ent­wick­lung: Über­see­stadt und Gar­ten­stadt Wer­der­see

Mit der „Ha­fen­pas­sa­ge“ und dem „In­klu­siv Woh­nen“-​Projekt hat die GEWOBA ins­ge­samt 232 Woh­nun­gen in der Über­see­stadt fer­tig­ge­stellt. Im April 2019 er­folg­te der Bau­start des ers­ten Neu­baus mit 31 preis­ge­bun­de­nen Woh­nun­gen auf dem Neu­bau­ge­biet am Wer­der­see. Be­zugs­fer­tig wer­den die ers­ten Woh­nun­gen vor­aus­sicht­lich Ende 2020. Die Pla­nun­gen für wei­te­re vier Ge­bäu­de sind weit­ge­hend ab­ge­schlos­sen. Der Bau­be­ginn von zwei Neu­bau­ten mit 75 preis­ge­bun­de­nen Woh­nun­gen sowie einer Ge­wer­be­flä­che für den Ein­zel­han­del soll eben­falls 2020 er­fol­gen. Das glei­che gilt für den Bau von zwei wei­te­ren Neu­bau­ten mit 45 preis­frei­en Woh­nun­gen und einer Kin­der­ta­ges­stät­te. Ins­ge­samt rea­li­siert die GEWOBA in der Gar­ten­stadt Wer­der­see in den kom­men­den Jah­ren rund 230 über­wie­gend preis­ge­bun­de­ne Woh­nun­gen. Die zu­künf­ti­gen Mie­ter wer­den kli­ma­freund­lich mit Wärme und Strom aus Block­heiz­kraft­wer­ken (BHKW) ver­sorgt. Eben­so wird über die Block­heiz­kraft­wer­ke Strom für E-​Mobilität er­zeugt.

Neu­bau im Quar­tier: Osterholz-​Tenever & Walle

In Osterholz-​Tenever geht die Er­folgs­ge­schich­te des Stadt­um­baus wei­ter: Nach­dem die ers­ten Mie­ter in das im Sep­tem­ber 2019 fer­tig­ge­stell­te Atri­um­haus an der Otto-​Brenner-Allee ein­ge­zo­gen sind, er­folg­te par­al­lel der Bau von sechs „Pezzettino-​Häusern“. Bis Früh­ling 2021 ent­ste­hen auf der ehe­ma­li­gen Rück­bau­flä­che 70 preis­ge­bun­de­ne Woh­nun­gen für Sin­gles, Se­nio­ren und große Fa­mi­li­en. Die Strom-​ und Wär­me­ver­sor­gung er­folgt für die Mie­ter durch eine gas­be­trie­be­ne Wär­me­pum­pe in Kom­bi­na­ti­on mit einem Eis­spei­cher -–

eine neu­ar­ti­ge Spei­cher­tech­nik, die die Kris­tal­li­sa­ti­ons­wär­me nutzt. Dabei ent­zieht eine Wär­me­pum­pe dem Eis­spei­cher, der in Form eines Was­ser­spei­chers in der be­nach­bar­ten Ga­ra­ge ein­ge­baut ist, seine En­er­gie und lässt da­durch das Was­ser ge­frie­ren. Bei die­sem Wär­me­ent­zug ent­steht Eis und En­er­gie, die in Wärme um­ge­wan­delt wird und so von den Be­woh­nern des Hau­ses ge­nutzt wer­den kann.

An der Arndt­stra­ße in Bremen-​Walle er­gänz­te die GEWOBA den ei­ge­nen Be­stand mit ihrem Neu­bau­pro­jekt „Woh­nen im West­end“. Ins­ge­samt baute das Woh­nungs­un­ter­neh­men drei Ge­bäu­de mit 15 preis­ge­bun­de­nen Woh­nun­gen. Be­reits im Fe­bru­ar 2019 sind zwei Ge­bäu­de fer­tig­ge­stellt wor­den, der Ein­zug der Mie­ter in den drit­ten Neu­bau er­folgt im Mai 2020. Über ein ge­mein­sam ge­nutz­tes Trep­pen­haus mit Auf­zü­gen sind die Neu­bau­ten mit den Nach­bar­ge­bäu­den ver­bun­den, die durch die bar­rie­re­freie Er­schlie­ßung eben­falls von dem Pro­jekt pro­fi­tie­ren. Grün­dä­cher bie­ten auf den drei Ge­bäu­de­kör­pern Vö­geln und In­sek­ten Flä­chen, auf denen sie sich un­ge­stört tum­meln kön­nen. Da sich die Dä­cher nicht so stark auf­hei­zen und grö­ße­re Nie­der­schlags­men­gen auf­neh­men kön­nen, sind sie auch stadt­kli­ma­tisch güns­tig. Zu­sätz­lich wer­den die Mie­ter im Neu­bau, in den Be­stands­woh­nun­gen sowie in den an­lie­gen­den Wohn­ge­bäu­den über ein neues Gas-​Blockheizkraftwerk mit Wärme und Strom ver­sorgt.

Aus­blick 2020: Grü­nes Haus für den Ho­hen­tors­platz

Mit dem „Grü­nen Haus“ am Ho­hen­tors­platz star­te­te die GEWOBA An­fang 2020 mit dem Bau von 52 klei­ne­ren Single-​ und Paar­woh­nun­gen in der Bre­mer Neu­stadt. Auf einem ehe­ma­li­gen Park­platz wird der sechs­ecki­ge Neu­bau mit sei­nen grü­nen Fas­sa­den­k­a­cheln vor­rau­sicht­lich Ende 2021 fer­tig­ge­stellt. Das Ge­bäu­de er­hält ein Grün­dach sowie ein Block­heiz­kraft­werk in Kom­bi­na­ti­on mit So­lar­zel­len auf dem Dach. Im Erd­ge­schoss ist eine Ge­wer­be­flä­che für einen Gas­tro­no­mie­be­trieb ge­plant

Mit Weit­blick: Areal mit ehe­ma­li­gem Bun­des­wehr­hoch­haus wird neuer Stadt­teil­mit­tel­punkt

Mit dem Ar­chi­tek­tur­wett­be­werb für das ehe­ma­li­ge Bun­des­wehr­hoch­haus er­folg­te 2019 ein wei­te­rer Schritt in Rich­tung Um­ge­stal­tung des Are­als zu einem neuen Stadt­teil­mit­tel­punkt in der Bre­mer Bahn­hofs­vor­stadt. Nach den Plä­nen des Schwei­zer Ar­chi­tek­tur­bü­ros EM2N sol­len bis zu 126 Stadt­ap­par­te­ments in dem 14 Eta­gen hohen Ge­bäu­de ent­ste­hen. Neben der Ge­ne­ral­sa­nie­rung, bei der das Hoch­haus für eine neue Raum­auf­tei­lung kom­plett ent­kernt wird und seine jet­zi­ge Hülle ver­liert, sind auch zwei Neu­bau­ten mit 58 wei­te­ren Wohn­ein­hei­ten sowie Ge­wer­be­flä­chen auf dem Ge­län­de vor­ge­se­hen. Start soll An­fang 2021 sein. Bis zum ge­plan­ten Umbau in ein Wohn­haus nutzt der Ver­ein „Vi­si­ons­kul­tur“ mit dem „Crea­ti­ve Hub Bre­men“ das Haus als Star­ter­netz­werk für 70 Pro­jek­te aus den Be­rei­chen Kunst, Kul­tur, For­schung, Dienst­leis­tun­gen und Krea­ti­on.

Über 100 Mil­lio­nen Euro für einen ge­pfleg­ten, zu­kunfts­fä­hi­gen Woh­nungs­be­stand

„Unser Ziel ist, qua­li­ta­tiv guten Wohn­raum zu fai­ren Prei­sen an­zu­bie­ten. Und das dau­er­haft“, kom­men­tiert Peter Stubbe die In­ves­ti­tio­nen des Un­ter­neh­mens in die In­stand­hal­tung und Mo­der­ni­sie­rung sei­nes Woh­nungs­be­stands. „Dafür geben wir jähr­lich hohe Sum­men aus. 102,6 Mil­lio­nen Euro waren es 2019, das sind 40,06 Euro pro Qua­drat­me­ter Wohn­flä­che. 52 Mil­lio­nen Euro [davon 20 Mil­lio­nen in Bre­mer­ha­ven] flos­sen in all­ge­mei­ne In­stand­hal­tungs­maß­nah­men und 50,6 Mil­lio­nen Euro [davon 5 Mil­lio­nen Euro in Bre­mer­ha­ven] in die Mo­der­ni­sie­rung un­se­rer Be­stän­de.“

Schwer­punk­te des GEWOBA-​Modernisierungsprogramms bil­den die en­er­ge­ti­sche Ge­bäu­de­mo­der­ni­sie­rung und die Bad­mo­der­ni­sie­rung. 2019 hat das Un­ter­neh­men 1.290 Bäder in mög­lichst bar­rie­re­ar­mer Aus­füh­rung er­neu­ert [170 davon in Bre­mer­ha­ven]. Nach den Un­ter­bre­chun­gen durch die Corona-​Beschränkungen hat die GEWOBA ihr Bad­mo­der­ni­sie­rungs­pro­gramm 2020 im Mai wie­der auf­ge­nom­men. Der Fokus liegt in die­sem Jahr auf Bre­mer­ha­ve­nen mit 770 ge­plan­ten Bä­dern.

Ins­ge­samt 457 Woh­nun­gen hat die GEWOBA 2019 en­er­ge­tisch mo­der­ni­siert [195 davon in Bre­mer­ha­ven]. Zum 31. De­zem­ber 2019 ver­fü­gen somit 91 Pro­zent der Ge­bäu­de mit 93 Pro­zent der Be­stands­flä­chen über eine wär­me­ge­dämm­te Ge­bäu­de­hül­le. Für die Mie­te­rin­nen und Mie­ter wir­ken sich die Dämm­maß­nah­men in sin­ken­den Wär­me­ver­bräu­chen und damit auch in ge­rin­ge­ren Ne­ben­kos­ten aus. Das Klima pro­fi­tiert durch nied­ri­ge­re CO2-​Emissionen.

Umbau des GEWOBA-​Bürohochhauses auf der Ziel­ge­ra­den

„Es läuft alles nach Plan“, be­stä­tigt Peter Stubbe. „Wir hal­ten un­se­re ei­ge­nen zeit­li­chen und fi­nan­zi­el­len Vor­ga­ben ein und kön­nen pünkt­lich ab Som­mer zu­rück in das kern­sa­nier­te Bü­ro­hoch­haus samt neuem Anbau zie­hen“. 16,3 Mil­lio­nen Euro kos­tet es die GEWOBA, den Haupt­sitz des Un­ter­neh­mens in Bre­men am Rem­ber­tring fit für die Zu­kunft zu ma­chen. Und das heißt vor allem: „Wir wer­den kli­ma­freund­li­cher. Über die neue Ke­ra­mik­fas­sa­de, zwei­fach­ver­glas­te Fens­ter und eine mo­der­ne Heiz- und Lüf­tungs­an­la­ge re­du­zie­ren wir zu­künf­tig un­se­ren CO2-​Verbrauch um bis zu 68 Pro­zent.“ Die Büro- und Nutz­flä­che hin­ge­gen wird an die­sem zen­tra­len Stand­ort nicht re­du­ziert, son­dern dank eines drei­ge­schos­si­gen An­baus um 1.700 Qua­drat­me­ter auf dann 7.600 Qua­drat­me­ter er­wei­tert. Ende Au­gust soll der Bau­zaun wei­chen und bis Weih­nach­ten zie­hen die rund 200 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter aus den nahe ge­le­ge­nen Aus­weich­quar­tie­ren zu­rück an den Rem­ber­ti­ring.

Neue Grün­flä­chen­kon­zep­te für den Kli­ma­schutz

Auf ins­ge­samt 341 Hekt­ar ad­die­ren sich die Grün­flä­chen der GEWOBA mit 26.000 Groß­bäu­men – öko­lo­gisch wert­vol­le Flä­chen mit einer hohen Be­deu­tung für den Kli­ma­schutz im Land Bre­men. Für diese grü­nen Lun­gen hat die GEWOBA in Ab­stim­mung mit dem BUND ein Ge­stal­tungs­kon­zept ent­wi­ckelt, das bei allen Er­neue­run­gen, ins­be­son­de­re im Zuge von Fas­sa­den­ar­bei­ten, aber auch bei Neu­bau­ten um­ge­setzt wird. „Wir pla­nen bei der Neu­ge­stal­tung mit ein, dass die Fas­sa­den und Lei­tun­gen bei Be­darf schnell und un­kom­pli­ziert zu­gäng­lich sind“, be­rich­tet Man­fred Sydow: „In den von den Ge­bäu­den ab­ge­rück­ten Pflanz­strei­fen kön­nen wir an­de­re Pflan­zen­ar­ten ein­set­zen und neue Le­bens­raum­struk­tu­ren schaf­fen. Bäume und Sträu­cher kön­nen sich ent­fal­ten, sie kön­nen blü­hen und Früch­te tra­gen. Öko­lo­gi­sche Struk­tu­ren blei­ben so er­hal­ten und bie­ten den Be­woh­nern der Häu­ser schö­ne Aus­bli­cke.“

Auch mit den für die Zu­kunft pro­gnos­ti­zier­ten ex­tre­men Wet­ter­ereig­nis­sen, wie hohen Nie­der­schlä­gen in kür­ze­ren Zeit­räu­men und lang­an­hal­ten­de Hit­ze­pe­ri­oden, be­schäf­ti­gen sich die Grün­pla­ner der GEWOBA. Durch die Aus­mo­del­lie­rung der Rasen-​ und Wie­sen­ober­flä­chen sowie den Ein­satz von ver­si­cke­rungs­fä­hi­gem Boden wol­len sie vor­beu­gen und die Was­ser­rück­hal­tung für die Ver­duns­tungs­küh­lung in hei­ßen Som­mer­mo­na­ten nut­zen. „Das höchs­te Po­ten­zi­al un­se­re Ziele zu er­rei­chen fin­den wir in den grü­nen Flä­chen. Wir wol­len einen viel­fäl­ti­gen Mix aus Sträu­chern, Bäu­men, Rasen, Wie­sen sowie Dach- und Ver­tikal­be­grü­nung her­stel­len“, be­rich­tet Man­fred Sydow. Die erste Ver­tikal­be­grü­nung hat die

GEWOBA an einer Fas­sa­de in der Vahr mit einem ver­ti­ka­len Stauden-​ und Sträu­cher­gar­ten um­ge­setzt. Erste Grün­dä­cher zie­ren ein Ga­ra­gen­dach und Müllein­hau­sun­gen in der Vahr sowie das Neu­bau­pro­jekt „Woh­nen im West­end“.

En­ga­ge­ment für die Ge­sell­schaft

„Damit Ge­mein­schaft und ein re­spekt­vol­les Mit­ein­an­der gut funk­tio­nie­ren, braucht es mehr als nur ge­pfleg­te Wohn­an­la­gen und ein Dach über dem Kopf“, so Peter Stubbe:„ Wer sich in sei­ner Nach­bar­schaft wohl fühlt, bleibt auch gerne dort und iden­ti­fi­ziert sich mit sei­nem Um­feld.“ Des­halb en­ga­giert sich die GEWOBA ge­ra­de in Quar­tie­ren mit einer sehr he­te­ro­ge­nen Be­woh­ner­schaft ver­stärkt für Aus­tausch und Teil­ha­be, stellt Ser­vice­an­ge­bo­te für eine ver­bes­ser­te Lebens-​ und Ver­sor­gungs­qua­li­tät der Quar­tie­re be­reit und un­ter­stützt In­sti­tu­tio­nen sowie Ver­ei­ne vor Ort.

Ins­ge­samt hat das Un­ter­neh­men 2019 für seine so­zia­len Leis­tun­gen vier Mil­lio­nen Euro aus­ge­ge­ben, das sind 0,2 Mil­lio­nen Euro mehr als im Vor­jahr. Dazu kamen 2.160 Mit­ar­bei­ter­stun­den. Ins­ge­samt wur­den 528 Pro­jek­te für 52.343 Men­schen um­ge­setzt. Im Fokus der Maß­nah­men, die von lo­ka­len Fes­ten, ein­ma­li­gen und re­gel­mä­ßi­gen Kultur-​ und Sport­an­ge­bo­ten bis hin zu Ver­an­stal­tun­gen mit über­re­gio­na­ler Strahl­kraft rei­chen, stan­den Fa­mi­li­en, Kin­der sowie äl­te­re Mie­te­rin­nen und Mie­ter. „Ziel ist, das Zu­sam­men­le­ben in den Haus­ge­mein­schaf­ten po­si­tiv zu stüt­zen, In­te­gra­ti­on zu för­dern und gute Nach­bar­schaf­ten zu stär­ken“, sagt Man­fred Sydow.

Co­ro­na for­dert um­fang­rei­che or­ga­ni­sa­to­ri­sche An­pas­sun­gen

„Alles wie immer, nur ganz an­ders“, so fasst Peter Stubbe die Aus­wir­kun­gen der Corona-​Pandemie in den letz­ten Wo­chen auf die Ge­schäfts­ab­läu­fe des Woh­nungs­un­ter­neh­mens zu­sam­men. „Wir hat­ten zum 1. April und zum 1. Mai je­weils rund 350 Woh­nungs­wech­sel. Stubbe be­schreibt den Lock-​down bei der GEWOBA als eine An­pas­sung und Um­stel­lung sehr vie­ler Ge­schäfts­pro­zes­se und Ar­beits­ab­läu­fe, um den Schutz der Be­leg­schaft und der Kun­den zu si­chern. Rund 250 Te­le­ar­beits­plät­ze hat das Un­ter­neh­men kurz­fris­tig zur Ver­fü­gung ge­stellt, damit alle Teams wei­ter­hin ar­beits­fä­hig blei­ben. In einem per­sön­li­chen Brief wur­den alle Mie­te­rin­nen und Mie­ter zu den wich­tigs­ten Ver­än­de­run­gen, Kon­takt­mög­lich­kei­ten und Hilfs­an­ge­bo­ten in­for­miert. Au­ßer­dem bie­tet das Un­ter­neh­men seit An­fang April klei­ne Hof­kon­zer­te, mo­bi­le DJs, Bal­kon­gym­nas­tik und Quiz­ver­an­stal­tun­gen an. „Wir legen gro­ßen Wert dar­auf, in der Krise noch in­ten­si­ver als sonst mit un­se­ren Kun­den in Kon­takt zu blei­ben“, be­tont Peter Stubbe. „Das be­trifft ak­tu­ell be­son­ders die Mie­ter von Ge­wer­be­ob­jek­ten. Kei­ner un­se­rer Kun­den soll in die­ser Si­tua­ti­on den Ver­lust sei­ner Exis­tenz­grund­la­ge fürch­ten müs­sen.“ Die üb­li­chen Mahn­rou­ti­nen hat das Un­ter­neh­men daher zur­zeit aus­ge­setzt. Statt­des­sen geht die GEWOBA auf die be­trof­fe­nen Mie­te­rin­nen und Mie­ter zu, klärt in per­sön­li­chen Ge­sprä­chen die Hin­ter­grün­de, zeigt Lö­sungs­mög­lich­kei­ten auf und trifft – wenn nötig – Stun­dungs­ver­ein­ba­run­gen. Auch die aus Mo­der­ni­sie­rungs­maß­nah­men re­sul­tie­ren­den Miet­an­he­bun­gen wer­den ak­tu­ell nicht ein­ge­for­dert.

Die Bau­stel­len im Neu­bau lau­fen unter Ein­hal­tung der Re­ge­lun­gen des Ge­wer­be­auf­sichts­am­tes bis­her na­he­zu un­ver­än­dert wei­ter. Auch die en­er­ge­ti­schen Mo­der­ni­sie­run­gen der Fas­sa­den wer­den plan­mä­ßig fort­ge­setzt. Da­ge­gen hat die GEWOBA ihre Bau­ar­bei­ten in­ner­halb der Ge­bäu­de zu­nächst aus­ge­setzt. Ge­mein­sam mit den Ver­trags­un­ter­neh­men hat sie Si­cher­heits­kon­zep­te er­ar­bei­tet, so­dass im Mai auch die Mo­der­ni­sie­run­gen von Bä­dern und Trink­was­ser­lei­tun­gen fort­ge­setzt wer­den kön­nen. „Wir wis­sen wie wich­tig es ist, die Be­schäf­ti­gung in die­sen Zei­ten zu si­chern und sind froh, dass wir durch un­se­re Auf­trä­ge dazu einen Bei­trag leis­ten kön­nen“, be­tont Peter Stubbe.

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