Neues Hulsberg-Viertel: Aus Patienten-Zimmern werden Familien-Wohnungen

GEWOBA baut Professor-Hess-Kinderklinik um – 58 Wohneinheiten, KiTa, Tagespflege und mehr entstehen. Fertigstellung für 2028 anvisiert.

Bremen braucht bezahlbare Wohnungen. Bevorzugt citynah, mit vielseitigen Wohnungszuschnitten und einer guten sozialen Infrastruktur, die für moderne Wohnformen immer wichtiger wird. Die GEWOBA hat die ehemalige Professor-Hess-Kinderklinik an der Friedrich-Karl-Straße/Ecke Bismarckstraße erworben, um dieser Nachfrage zu begegnen und Wohnraum für Familien, Singles und Senioren zu schaffen. „Angesichts der angespannten Wohnungslage in der Hansestadt freue ich mich sehr, dass die GEWOBA 58 preisgebundene Wohneinheiten und damit bezahlbaren, barrierefreien Wohnraum in dieser zentralen Lage schafft“, so Bremens Bürgermeisterin Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Die geförderten Einheiten bestehen aus Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen und sollen ab der ersten Etage in dem rund 8.700 Quadratmeter großen Gebäudekomplex entstehen. „In dem Ankauf der ehemaligen Hess-Kinderklinik sehen wir die Chance, ein modernes Innenstadt-Quartier wie das Neue Hulsberg-Viertel aktiv mitzugestalten“, so Manfred Corbach, Prokurist und Leiter der Immobilienwirtschaft bei der GEWOBA. „Und als besonders schönen Nebeneffekt erhalten wir für das Stadtbild Bremens ein beeindruckendes Gebäude aus den 1930er Jahren.“ Im Erdgeschoss ist eine Kindertagesstätte vorgesehen, die von KiTa Bremen betrieben werden soll. Auch eine Tages- und Nachtpflege-Einrichtung des Martinsclub e.V. soll hier einziehen. Ergänzt wird das Nutzungskonzept durch eine Wohngemeinschaft der Inklusiven WG e.V., in der beeinträchtigte und nicht-beeinträchtigte Menschen zusammenwohnen werden.

Meilenstein für das Neue Hulsberg-Viertel – Impuls für innerstädtische Wohnkultur in Bremen

Die Fertigstellung des Großprojektes in der ehemaligen Professor-Hess-Kinderklinik ist für 2028 geplant. Bis dahin werden die rund 8.700 Quadratmeter von der GEWOBA grundlegend neu strukturiert: „Der Umbau der ehemaligen Krankenzimmer in gemütliche Wohnungen ist eine spannende und bauliche Herausforderung. Dafür werden wir Wände versetzen und alles grundlegend modernisieren, damit sich die zukünftigen Mieterinnen und Mieter wohlfühlen“, so die zuständige Architektin bei der GEWOBA, Dipl.-Ing. Serap Paßlack. Die Fassade des schönen Backsteinbaus von 1937 bleibt weitestgehend bestehen und damit der Gesamteindruck des Gebäudes erhalten.

Zwischennutzung durch Kreative

Bis kommenden Sommer wird das gemeinnützige Unternehmen Visionskultur mit seinem Creative Hub die Räumlichkeiten nutzen und ein Kreativ- und Innovationszentrum zur gezielten Unterstützung von Start-Ups und Menschen mit Ideen errichten. „Der Bedarf ist riesig", so Marc Fucke von Visionskultur und ergänzt: „Bereits 160 Bewerbungen von Interessierten aus den Bereichen Handwerk, Kunst- und Kreativwissenschaften, aus der Angewandten Wissenschaft, aber auch aus den Bereichen Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit sowie Ernährung und Sport liegen vor.“ Geplant sind Arbeitsflächen, Büroräume, Seminar- und Probenräume sowie eine kleine Bühne, eine Galerie, ein Café und vielleicht auch ein Gemeinschaftsgarten. Interessierte können sich über die Website www.visionskultur.de oder per Mail an bewerbung@vskultur.de bewerben.

Mit Visionskultur kann die GEWOBA bereits seit der Bauvorbereitung des ehemaligen Bundeswehrhochhauses an der Falkenstraße 45 in der Bahnhofsvorstadt auf eine gute Zusammenarbeit zurückblicken: Seit Herbst 2019 bis zum Um- und Neubau für das zukünftige Wohnprojekt Q45, das bis 2024 fertig gestellt werden soll, befand sich Visionskultur mit dem Creative Hub an dieser Adresse.

 

 

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