Wohnen im Sechseck - Das grüne Haus am Hohentorsplatz
Mit seiner grün schimmernden Fliesenfassade, den Gold- und Ockertönen an den Fenstern und der sechseckigen Grundfläche zieht das „Grüne Haus“ der GEWOBA in der Neustadt viele Blicke auf sich. Nach knapp 19 Monaten Bauzeit feierten gestern (2. November) Gabriele Nießen, Staatsrätin im Senatsressort Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungswesen sowie Peter Stubbe, Vorstandsvorsitzender der GEWOBA, das Pre-Opening des Neubaus am Hohentorsplatz. Vis-à-vis zu den Neustadtswallanlagen realisierte das Wohnungsunternehmen auf einem ehemaligen Parkplatzgelände nach Plänen des Architekturbüros „Hild und K Architekten“ aus München das Gebäude. Insgesamt sind 52 barrierefreie Wohnungen sowie eine Gewerbefläche im Erdgeschoss entstanden. Die ersten Mieterinnen und Mieter beziehen den Neubau bereits im Dezember.
Junges Wohnen mitten in der Neustadt
Die Lage ist aufgrund der nahe gelegenen Hochschule Bremen sowie der fußläufig entfernten Innenstadt besonders beliebt bei Studierenden und jüngeren Bremerinnen und Bremern. Auch die Wohnungsgrößen mit Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen und Wohnflächen von 30 bis 74 Quadratmetern richten sich insbesondere an diese Zielgruppen. „Wir möchten gerade dieser jungen Generation von Bremerinnen und Bremern, die nicht viel Geld für die Miete ausgeben können, Wohnraum in zentralen Lagen anbieten“, sagt Peter Stubbe. 45 Wohnungen bietet die GEWOBA mit einer Miete von 6,50 Euro pro Quadratmeter an. Die restlichen sieben Wohnungen werden preisfrei vermietet. Sämtliche Wohnungen sind mit bodentiefen Fenstern und einer Einbauküche ausgestattet sowie barrierefrei über einen Aufzug zu erreichen. Zwei Wohnungen sind darüber hinaus rollstuhlgerecht. Zusätzlich wird in Abstimmung mit der Stadt Bremen ein Carsharing-Angebot vor Ort realisiert.
Architektonischer Blickfang
Seinen Namen verdankt der Neubau den schmalen grünen Kacheln der Fassade, die im Verlauf zum Flachdach hin leicht heller werden und je nach Sonneneinstrahlung das Licht in verschiedenen Grüntönen reflektieren. „Wie eine kleine Schmuckdose verleiht das ‚Grüne Haus‘ dem Stadtbild einen ganz außergewöhnlichen Charakter“, sagt Peter Stubbe. Im Inneren sind gold- und ockerfarbene Details beispielsweise am Aufzug und an den Türen verbaut. Ein weiteres Highlight ist die sechseckige Grundfläche des insgesamt achtstöckigen Gebäudes – oben mit Blickachsen in Richtung Überseestadt, City oder Neustadt. Im Erdgeschoss entsteht eine rund 200 Quadratmeter große Gewerbefläche, die sich insbesondere für gastronomische Zwecke eignet. „Hier konnten wir die Familie Chughtai gewinnen, die eine moderne vegetarische Pizzeria an diesem Standort eröffnen wird“, erklärt Johann Christian Plagemann, der zuständige Projektplaner bei der GEWOBA.
„Grünes Haus überzeugt in ökologischer Hinsicht“
Doch nicht nur von außen ist das Gebäude an der Kreuzung ein grüner Blickfang, es ist auch „im Herzen“ grün. „Mit Solarzellen auf dem Dach und einem Blockheizkraftwerk überzeugt es auch in ökologischer Hinsicht“, erklärt Johann Plagemann. Eine besondere Bedeutung besitzt das Gründach auf dem Neubau. Dieses bietet Vögeln und Insekten eine Fläche, auf der sie sich ungestört tummeln können. Um den ökologischen Wert und die Biodiversität von Gründächern zu steigern, arbeitete die GEWOBA im Rahmen des Forschungsprojekts „DaLLî“ mit der Hochschule Osnabrück zusammen. So wurde das Dach neben der standortgemäßen Begrünung mit Nisthabitaten für Insekten ausgestattet. Der Neubau ist zudem energieeffizient im KfW-55-Standard entstanden.
Staatsrätin Gabriele Nießen freut sich: „Hier hat die GEWOBA nicht nur einen hochwertigen und zugleich bezahlbaren Wohnraum mitten in der beliebten Neustadt für Berufstätige als auch für Studierende mit kleinem Einkommen geschaffen, sondern zugleich auch die ökologischen Anforderungen an modernes Wohnen ganzheitlich berücksichtigt.“